»Es gibt zwei Wege, sehr viel Geld zu machen«, sagt Bock. Zum einen »das klassische Modell, mit dem wir tausende Jahre Erfahrung haben«: die Mitarbeiter »mies« zu behandeln, »wie eine austauschbare Ware«, sie »zu knechten und regelmäßig zu ersetzen«. Der andere Weg: die Mitarbeiter so gut wie möglich zu behandeln, ihnen eine Umgebung zu bauen, in der sie sich wohlfühlen. Bock ist überzeugt, dass sich dieses Modell auf Dauer durchsetzen wird, zumindest für die großen Weltkonzerne. »Die besten Leute auf dem Planeten sind zunehmend mobil, und sie schauen sich sehr genau an, wie sie arbeiten wollen« …..
»Das Einzige, was immer funktioniert, ist, den Mitarbeitern Freiheit zu geben«, sagt Bock. »Und zwar konkret, indem man Teams erlaubt, sich selbst zu organisieren, ihre eigenen Ziele und Produktivitätskennzahlen festzulegen.« Google nennt diesen Ansatz »People Analytics«. Die grundlegende Idee hinter diesem datenbasierten Managementkonzept ist simpel: Ein Unternehmen kann sich nur auf Dauer an der Weltspitze halten, wenn das Management richtig führt und die Unternehmensstrukturen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter ihre Stärken voll ausspielen können. Das mag banal erscheinen, aber viele Firmen machen oft das Gegenteil: Die Personalpolitik ist von Seilschaften bestimmt. Entscheidungen werden auf Grundlage innenpolitischer Ränkespiele getroffen. Abteilungen bekämpfen sich untereinander. Talente werden nicht gefördert, sondern von internen Gegnern ins Abseits befördert. Führungskräfte stellen lieber den schwächeren Bewerber ein, von dem sie sich nicht bedroht fühlen.
Was soll ich sagen, ich kann dieser Betrachtungsweise nur explizit zustimmen. Leider hat sich diese Sichtweise noch nicht flächendeckend in Unternehmen durchgesetzt.